Für mich gehört es zu Ostern, ein Osterlämmchen. Karfreitag schmeckte das Lamm am besten. Der Teig, der aus der Form quoll, durfte verputzt werden, das war ok. Ein vorgezogenes Osterfest sozusagen. Meine Mutter hat eine alte Form mit angelegten Ohren, meine Tante ein Sondermodell.
Die Form macht es
Das liegende Schaf, dreht einem freundlich den Kopf zu, obwohl es Streichhölzer in den Ohren trägt. Ein Abenteuer, es aus der Form zu lösen. Die Ohren mussten mit Streichhölzern stabilisiert werden. Das braucht man bei meiner beschichteten Form nicht, aber die ist auch nicht so schön wie die alten Backformen. Das ist mit den Osterhäschen schon einfacher. Der Teig ist der gleiche und reicht für ein Schäfchen oder zwei Häschen.
Eischnee getrennt schlagen
Das Rezept meiner Großmutter ist weniger süß und eher trocken. Achtung! Bitte die Eier getrennt schlagen, also den Eischnee extra. Ich mache das aus Tradition, ob es geschmacklich etwas bringt? Ziemlicher Zirkus für einen „trockenen“ Kuchen, der wohl nur so zu erklären ist, dass Eier früher sehr kostbar waren und sparsam und gezielt eingesetzt wurden.
Wer es saftiger mag, dem empfehle ich das Osterhasenrezept. Hier kann man Bittermandel- oder Zitronenaroma zugeben. Die kleine Röhrchen, ich hatte sie ganz vergessen, aber warum nicht.
Ein Lämmchen weiß wie Schnee
Puderzucker, Zucker- oder Schokoladenguss, wie immer gibt es auch schwarze Schafe. Weiß wie Schnee finde ich das Lämmchen besonders chic und auch zur Kinderkommunion immer wieder schön.