Monate: Oktober 2015

Graftschafter Rübenkraut

Rübenkraut – Grafschafter Goldsaft

Es sieht aus wie Wagenschmiere und hat auch in etwa die Konsistenz – schmeckt aber viel besser – Rübenkraut  Ein Schwarzbrot mit „Klatschkies“ und Rübenkraut gilt als ausgesprochene Delikatesse. Findige Schmecklecker geben erst das Rübenkraut aufs Brot, denn der weiche Quark bietet dem zähen Sirup zu wenig Widerstand beim Abstreifen und macht das Schnitten schmieren zu einer durchweg klebrigen Angelegenheit. So bleibt der Sirup unterm Quark versteckt, eine Art Rheingold, das solche Tarnung allerdings nicht vor dem Verzehr bewahrt.   Graftschafter Goldsaft heißt das Rübenkraut, doch golden war eigentlich nur der Deckel des Blecheimers, früher die haushaltübliche Größe für Rübenkraut. Der Sirup hat eher die Farbe und Konsistenz von Wagenschmiere, schmeckt aber viel süßer. Seit Jahr und Tag kommt es aus Meckenheim, in gelben Pappbechern mit Aussicht auf den Rübenacker.